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Kürbisschnitzen in Wittstock 27.10.2009

HALLOWEEN: Kürbiskiller am Werk

Ferienkindergruppe aus Berlinchen wollte Masken schnitzen und fand nur Fruchtmatsch vor
WITTSTOCK - Ferienkinder aus Berlinchen hatten sich gestern früh auf den Weg nach Wittstock begeben, um gute Plätze beim Kürbisschnitzen im Torbogenhaus zu erwischen.

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Als sie mit Freizeitklubbetreuerin Simone Jenz auf dem Amtshof in Wittstock eintrafen, mussten sie dem Hausmeister beim Beseitigen der Reste einer abendlichen Zerstörungsaktion zusehen. „Fast 20 unterschiedlich große Kürbisse hatten uns viele Kleingärtner aus Wittstock und aus den Dörfern am Montag nach dem MAZ-Aufruf zum Torbogenhaus geliefert“, sagt Hausmeister Jürgen Haack. Davon ist jetzt nur der größte Kürbis unversehrt übrig geblieben.

Am Montag nach 19 Uhr hatten bislang Unbekannte fast alle Kürbisse erst aufwändig vom Vordereingang des Torbogenhauses auf die Hofseite geschleppt und dort offensichtlich die Kellertreppe mit voller Wucht heruntergeworfen. Hausmeister Haack stand gestern früh vor einem Haufen Kürbismatsch und einem Schalenberg. Nichts von den mutwillig zerstörten Früchten war mehr zu gebrauchen, alles musste entsorgt werden.

Die Kinder aus Berlinchen hatten sich so auf die Stunden beim Kürbisschnitzen in Wittstock gefreut. Um sie nicht unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu schicken, hatte Koordinatorin Helga Berger vom städtischen Kulturamt eilig Bastelmaterial beschafft und war damit zum Torbogenhaus gefahren. So konnten die Berlinchener Kinder doch noch ihren Beitrag für die Vorbereitung des Halloweenfestes leisten, das am 30. Oktober auf dem Amtshof von 17 bis 20 Uhr gefeiert wird. Auch einige Kürbisse wurden ganz schnell wieder beschafft.

„Ich habe gestern sofort Anzeige bei der Wittstocker Polizei gegen Unbekannt wegen der zerstörten Kürbisse erstattet“, sagt Petra Fastenrath vom Kulturamt. Sie versteht nicht, wer so dreist Kindern den Spaß verderben will.

Es ist nicht der erste Vorfall, mit dem ein städtisches Halloween-Fest sabotiert wird. Im vergangenem Jahr bereits waren große Kürbismengen, die von hilfsbereiten Wittstockern und Kleingärtnern aus Dörfern für das Fest gespendet worden waren, durch Unbekannte gestohlen worden. Dass mit dieser neuerlichen Aktion wieder versucht werden soll, ein Halloweenfest zu verhindern, daran mag im Kulturamt zunächst noch niemand glauben.

Eine Wittstocker Familie hatte auch sofort bei einem Radiosender angerufen und darum gebten, dass ein Spendenaufruf für eine neuerliche Kürbissammelaktion von den Moderatoren gesendet wird. „Wir lassen uns das Halloweenfest nicht vermiesen. Es wird stattfinden“, sagt Petra Fastenrath entschlossen.

Die Vorbereitungen haben begonnen. Die Veranstalter bitten nochmals um kurzfristige Kürbisspenden, damit heute und morgen die Kürbisschnitzaktionen ab 10 Uhr im Torbogenhaus in Wittstock für die Ferienkinder abgesichert werden können und die Dekoration für das Fest fertig wird. (Von Gerd-Peter Diederich)