Kontakt Sitemap Disclaimer

Der Konsum (HO-Verkausstelle)

Vor dem Krieg gab es im Ort 3 Kolonialwarenläden. Sie befanden sich in der Bäckerei Endler, in der Gastwirtschaft Huber und bei der Familie Pense.
Diese 3 Läden wurden zu einer Verkaufsstelle zusammengeschlossen. Die Eröffnung fand im Jahre 1960 statt. Die ersten Verkäuferinnen waren Johanna Dannebauer und Hertwig Weißert, bis im Jahre 1960 kamen Rita Bartel und in Vertretung Otto Wolf dazu.
Ab dem Jahr 1960 verkaufte auch Marin Endler 5 Jahre und später übernahm seine Tochter, Waltraud Ramin die Stelle als Verkaufsleiterin, in der sie 30 Jahre arbeitete. Auch ihre Schwester Marlies arbeitete im Jahre 1968 – 1991 als Verkäuferin.

Mitte: Waltraud Ramin & Marlies Wille

Die Verkaufsstelle hatte ein Warenangebot von Back -, Fleisch-, Wurst - und Süßwaren, Milchprodukte, Getränke, Obst und Gemüse, Drogerieartikel und Tabakwaren.
Aber es reichte für die Versorgung nicht immer aus. Zu den Feiertagen Ostern und Weihnachten warteten schon viele Menschen auf die Osterhasen und die Weihnachtsmänner, denn es wurde nach Personenhaushalt verteilt. So war es auch bei dem Verkauf von Bananen und Apfelsinen. Die Getränke waren im Sommer schnell vergriffen und hatten auch nur eine kurze Haltbarkeitsdauer.

EVP Preise in der Verkaufsstelle:

Kaffee (Rondo) 8,75 Mark
Vollmilchschokolade 4,75 Mark
Schlagersüßtafel 80 Pfennig
Butter 2,50 Mark
Milch 34 Pfennig
Brot 93 Pfennig

Bei der Konsumgenossenschaft konnte man Mitglied werden. Für die gekaufte Ware erhielt man Konsummarken, die in ein Heft eingeklebt wurden. Einmal im Jahr gab man dieses Heft zur Abrechnung in der Verkaufsstelle ab und bekam das Konsumgeld.
Als Verkäuferinnen waren im Jahre 1975 Gertrud Alisch, 1985 Liesel Struck und Ines Siecke, die bis im Jahre 1992 arbeitete, im Jahre 1990 Petra Dietrich und in Vertretung Petra Hartwig. Die Verkaufsstelle wurde im Jahre 1992 geschlossen.
Viele Einwohner fanden das sehr schade, im Konsum hielt man oft ein Schwätzchen und erfuhr das Neuste aus dem Dorf. Einige Bewohner müssen heute mit den Bus nach Wittstock fahren und ihren Einkauf erledigen.
Seit mehreren Jahren kommen auch im Dorf Berlinchen mehrmals wöchentlich der Bäckerwagen, einmal der Fleischer und der Fisch– und Lebensmittelwagen.